Die CeBIT 2016 dreht sich um das Thema d!conomy und stellt damit die Auswirkungen der Digitalisierung auf Wirtschaft und Gesellschaft in den Mittelpunkt. Aktuell kommt ein Trend durch die Digitalisierung des Arbeitsplatzes auf und spricht Digital Natives an, all solche, die mit dem Internet aufgewachsen sind. BYOD (Bring Your Own Device) beschreibt eine neue Art zu arbeiten, um die Work-Life-Balance zu verbessern. Mitarbeiter dürfen demnach eigene mobile Endgeräte für die Arbeit nutzen. Meist sind es Tablets und Smartphones. Doch wie sicher ist es, Privates mit der Arbeit zu vermischen?
Was ist BYOD?
Bring Your Own Device beschreibt die Möglichkeit, private, mobile Endgeräte für die Arbeit zu nutzen. Dafür müssen auf Smartphone, Tablet und PC unternehmenseigene Server und Netzwerke freigeschaltet werden. Der Mitarbeiter wird dadurch mobiler, kann von unterwegs arbeiten und ist immer erreichbar.
Im Zuge der Konsumerisierung der IT, die sich seit Jahren durch verschiedene Industriezweige vollzieht, insbesondere aber im letzten Jahr einen Aufschwung erlebte, findet eine Virtualisierung des Arbeitsplatzes statt. Außerdem hat sich unser Konsum von technischen Geräten verändert. Wir wollen immer auf dem neusten Stand sein, das neueste Tablet haben und den Laptop auf die aktuellste Version upgraden. Die Konsumerisierung, wörtlich das verbraucherischer werdende, bezeichnet die Annäherung an den Endanwender, der seinen Device überall hinbringen will. Das Unternehmen, das BYOD erlaubt, gibt den Mitarbeitern somit auch Zugriff auf Unternehmensdaten, -Anwendungen und -Infrastrukturen.
Welche Vorteile bringt uns BYOD?
Durch BYOD können Mitarbeiter sich besser entfalten. Ihre Kreativität, Produktivität und Arbeitszufriedenheit wird gesteigert, weil sie nicht mehr an den Arbeitsplatz gebunden sind, sondern jederzeit und überall Ideen umsetzen können. Sogar die effektive Arbeitszeit des Mitarbeiters erhöht sich um 45-60 Minuten pro Woche. Wer ein Fan von Home Office ist, oder wer viel von einem zum anderen Termin unterwegs ist, kann demnach immer auf seine Daten zugreifen. Die ständige Erreichbarkeit kann natürlich auch beendet werden, indem das Gerät einfach mal ausgeschaltet wird.
Ferner kann das Unternehmen erhebliche Kosten einsparen, da es die Anschaffung der Verbrauchsgeräte dem Mitarbeiter überlässt. Dieser kann ganz nach seinen Präferenzen das Gerät aussuchen, dass seinen Vorstellungen entspricht. Die Auswahl von Betriebssystem, Design und Funktionen erfolgt ganz nach dem Geschmack des Mitarbeiters. Dass Apple iPhones und iPads die häufigsten BYOD-Typen sind, sollte wenige überraschen.
Bedrohungen für BYOD
Technik-affine Mitarbeiter können sich also darüber freuen, dass ihr Gerät stets auf dem neusten Stand ist, was mit unternehmenseigener Hardware nicht möglich ist. Der IT bereitet es allerdings Kopfschmerzen, wenn sie eine vielfältige Anzahl von Geräten an die internen Sicherheitsstandards anpassen müssen und zu gewährleisten haben, dass vertrauenswürdige Daten ordnungsgemäß kontrolliert werden. Sobald mehrere Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen im Umlauf sind, müssen die Netzwerke dementsprechend konfiguriert und die Geräte verwaltet werden. Informationssicherheit ist die Hauptsache!
Eine von Dell durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass ein Fünftel der Unternehmen in BYOD ein Problem für die Organisation sieht. Die Kosten für die Sicherheitskontrolle und den Datenschutz durch entsprechende Schutzsysteme können die Ersparnisse aus der Geräteanschaffung übersteigen. Wird das Handy verloren oder gar gestohlen, muss das Unternehmen schnell reagieren und die sensiblen Daten sperren. Oder müssen in so einem Fall gleich alle Sicherheitspasswörter auf dem Firmenserver geändert werden?
Eine sichere Zukunft mit BYOD kann funktionieren
Die CeBIT in Hannover widmet sich dem Thema Business Security, um die Angst vor einer BYOD-Strategie zu nehmen. So können durch effiziente Sicherheitsprogramme Apps auf dem Tablet installiert werden, die es besonders sicher machen. Die Verschlüsselung der Daten ist ein weiterer Schritt zur Einhaltung der Sicherheitsstandards. Wichtig ist, dass Sicherheit und Nutzbarkeit Hand in Hand gehen. Auf der CeBIT wird währenddessen eine Technologie vorgestellt, die das Wechseln zwischen virtuellen Tablets auf einem Gerät ermöglicht. Mit separaten Passwörter und PINs kann man zwischen beruflichen und privaten Bereich wechseln und die zwei Welten dennoch immer bei sich tragen.
Welche Alternativen gibt es?
Der Desktop-PC wird mit der Zeit überflüssig. Dynamische Unternehmen wollen mobile Mitarbeiter. Mobilität erhöht aber die Komplexität der internen technischen Unterstützung. Alternativ wenden viele Unternehmen das COPE-Prinzip an: Corporate Owned, Personally Enabled. Das erlaubt Mitarbeitern, konzerneigene Geräte privat zu nutzen. Doch die Nutzung ist eingeschränkt. Nicht alle Anwendungen können auf solch einem Tablet ausgeführt, nicht alle Apps installiert werden.
Ob BYOD 2017 zur Normalität wird, wie einige Experten meinen, werden die nächsten Monate zeigen. Doch ganz gleich, ob privat, beruflich oder beides, mit einer Tablet-Versicherung ist dein Gerät immer geschützt!