Für den einen ist es die Liebe zur Natur und Abenteuern, für den anderen ein Beruf im Freien, der es unmöglich macht, ein teures Smartphone zu nutzen. Doch ganz darauf verzichten will auch niemand. Wer sich oft bei Regen, Schnee und anderen Witterungsverhältnissen aufhält oder auf abenteuerreiche Wanderungen und Touren begibt, sollte ein robustes Handy mit langer Akkulaufzeit dabeihaben, das den einen oder anderen Sturz übersteht. Wir zeigen dir die Vorteile des Outdoor-Handys und klären dich auf, ob es für dich geeignet ist. Einen großen Nachteil hat das Outdoor-Handy allerdings auch.
Der Sportler unter den Smartphones
Robust und widerstandsfähig, den Wetterbedingungen trotzend, stoßdämpfend und wasserdicht. Das sind die Merkmale des Bear Grylls unter den Smartphones. Outdoor-Handys können bis zu 30 Minuten bei einer Tiefe von 1,5 Metern im Wasser übestehen. Sie halten Stürze aus 1,8 Metern aus, denn ihr Gehäuse besteht aus einer Gummierung, die an Reifen erinnert. Andere Handys überleben nicht einmal den Fall aus der Hosentasche. Alle Zugänge zu Micro-SD und Micro-USB sind verschlossen, damit kein Staub, Wasser oder Dreck das Outdoor Handy beschädigen kann. Kein Kratzer kann das Handy erschrecken. Und vom plötzlichen Akku-Tod ist das Handy bestens gewappnet. Hersteller, wie Caterpillar, Cyrus und Crosscall versprechen hochleistungsfähige Akkus, die eine Standby-Zeit von mehreren Wochen haben sollen.
Extreme Wetterbedingungen machen dem Handy nichts aus. Während sich das iPhone bei knappen Minustemperaturen selbst ausschaltet, hält ein Outdoor-Handy locker Temperaturen von minus 25 Grad Celsius bis plus 55 Grad Celsius aus. Da das Handy ergonomisch konzipiert ist, kannst du es sogar mit Handschuhen bedienen.
Jeder hat Schwächen
Ein Outdoor-Handy ist ein starkes Smartphone mit technischen Schwächen. Die Telefone halten zwar Stürze und Wasser aus, womit sie die gängigen Flaggschiffe und High-End-Smartphones übertreffen, doch in Sachen Leistung und Ausstattung fallen sie deutlich hinter die vergleichsweise filigranen Modelle. Die Software ist meist veraltet, Lautsprecher haben einen vergleichsweise schlechten Klang und unter Wasser ist bei den wasserdichten Handys das Display nutzlos. Wer Unter-Wasser-Fotos schießen möchte, sollte auf die altmodische Handy-Variante mit einer physischen Tastatur zurückgreifen.
Wer braucht ein Outdoor-Handy?
Ein robustes Handy ist ein sinnvolles Zweit-Handy für abenteuerlustige. Wer beruflich viel Zeit im Freien verbringt, so wie im Baugewerbe, im Garten oder im Facility Management, hat mit dem Outdoor-Handy die beste Wahl getroffen. Das widerstandsfähige Gehäuse hält Stürze aus und bewährt sich auch bei extremen Wetter. Damit ist es der perfekte Begleiter auf Wanderungen in den Bergen, beim Skifahren, bei Extremsportarten und Ausflügen zu malerischen Wasserfällen und Naturwundern. Die Kamera solcher Handys kann mit ihren 5-7 Megapixeln zwar nicht mit den High-End-Smartphones mithalten, doch eine Erinnerung gelingt und das Handy bleibt unbeschadet. Die GPS-Funktion erweist sich bei Sport- und Strandurlauben als besonders hilfreich.
Ist es sinnvoll, ein robustes Outdoor-Handy zu versichern?
Outdoor-Handys sind schon ab einem Preis von 100 Euro erhältlich. Samsung bietet außerdem ein High-End-Outdoor-Modell des Galaxy S an, das unter dem Namen Samsung Galaxy Active bekannt ist. Das geht zwar mit knapp 500 Euro an den Start, kann aber mit den günstigeren Modellen nicht mithalten und enttäuschte in Tests, in denen die Sturzsicherheit getestet wurde. Wasserfest war es auch nicht. Es ist regelrecht ertrunken, als ein Fall ins Wasser simuliert werden sollte. Das Display wurde dabei stark beschädigt. Es gibt leider keine Garantie, dass die Technik nicht plötzlich aufgibt. Nicht mal das robusteste Handy ist unverwüstlich. Deshalb ist die Handyversicherung ratsam. Wenn Wasser das Handy doch beschädigt oder ein Sturz das Display bricht, übernimmt die Versicherungen die Reparatur.