Strom erzeugender Konzept-Reifen für Elektrofahrzeuge auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt
Auf dem diesjährigen Autosalon in Genf wurden wieder viele Neuheiten und Highlights vorgestellt. Die Reifenindustrie stellt einen eher traditionellen Wirtschaftszweig dar, in welchem nach wie vor ein Spagat zwischen Handarbeit und hochtechnischen Maschinerien gemacht wird – Basteleien im Chemielabor und spannende Probefahrten auf Rennstrecken in aller Welt inklusive.
Mit dem BH03 hat Goodyear unter der Leitung von Jean-Pierre Jeusette im luxemburgischen Colmar-Berg etwas ganz besonderer ausgetüftelt: ein Strom erzeugender Reifen. Zugegebenermaßen handelt es sich noch um eine Konzeptstudie, jedoch hoffen wir, dass er auch irgendwann im freien Handel erhältlich ist. Eine Reifenversicherung von Schutzklick ist dann auf jeden Fall Pflicht, denn ein solches Wunderwerk beinhaltet ein hohes Maß an Technik, die sich Goodyear sicherlich auch bezahlen lässt.
Was dies für die Automobilbranche bedeuten würde, dass kann sich jeder garantiert selbst ausmalen. Die Reichweiten der meisten Elektroautos sind nach wie vor eher mangelhaft. Entsprechende Aufladestationen gibt es zwar in den Zentren größerer Städte, doch vor allem in den Randgebieten oder ländlichen Regionen sieht es hier mau aus. Wer nun nicht gerade eine Starkstromsteckdose in der Garage hat, oder eine Mehrfachsteckdose aus dem fünften Stock hangeln möchte, der kann bereits hier Probleme bekommen. Wenn der eigene Reifen beim Fahren und sogar im Stand bei Sonneneinstrahlung Strom erzeugen könnte, welcher direkt in die autointerne Batterie eingefüttert würde, dann lösen sich viele bestehende Probleme in Luft auf. Dies würde nicht nur dem Autofahrer, sondern garantiert der gesamten Automobilbranche in die Karten spielen. Auch Reifenversicherungen werden dann eine immer wichtigere Rolle spielen, stellt das Rad dann einen wesentlichen Anteil an der Fahrtauglichkeit des Fahrzeugs dar.
Wie funktioniert das Ganze?
Die Konzeptreifen stellen Strom für das Auto auf zwei unterschiedliche Arten her. Einerseits wurde thermoelektrisches Material verbaut. Dieses wandelt Hitze in Energie um, die von der ultra-schwarzen Textur im Stand aufgrund von Licht-/Hitze-Absorption und beim Fahren durch Reibung produziert wird. Andererseits haben die Reifenentwickler von Goodyear piezoelektrisches Material verbaut, welches elektrische Energie auf Basis von Druck bei Reifendeformation erzeugt. Letzteres ist auf Kräfteübertragung an den unterschiedlichen Reifenzonen zurückzuführen: Zwischen Felge und Reifen, zwischen Wulstbereich und Schulter, zwischen Schulter und Lauffläche sowie zwischen Lauffläche des Reifens und der Straße. Beides wird zu Strom umgewandelt und kann in die Autobatterie eingespeist werden – sodass der Reifen im Stand und bei der Fahrt für volle Batterieleistung sorgt. Die KFZ-Werkstatt oder der Hersteller müssten das ganze dann wahrscheinlich nur noch konfigurieren und schon kann es losgehen.
Warum eine Reifenversicherung?
Sobald die Studie zum Konzept-Reifen BH03 abgeschlossen ist, wird dieser hoffentlich auch im Handel für alle elektronischen PKWs erhältlich sein. Dies wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft und vor allem auch ein Meilenstein in Richtung nachhaltiges bzw. bewussteres Autofahren. Doch diese Technologie wird bestimmt nicht ganz billig und so ist das Sparpotential eher langfristig zu erkennen. Einen solchen Hightech-Reifen sollte man sich also dringend gegen Diebstahl und Beschädigung im Rahmen einer Reifenversicherung absichern lassen. Denn nur so hat man noch lange was von seiner Investition!