Ein gutes Mountainbike ist grundlegend für optimalen Offroad-Fahrspaß. Wer viel im Gelände unterwegs ist, der ist mit einem minderwertigen Fahrrad fast schon gefährlich unterwegs. Es gibt verschiedene Attribute, die maßgebliche Qualitätsunterschiede ausmachen.
Fahrwerk bzw. Federung des Fahrrads
Wer ein perfekt arbeitendes Fahrwerk hat, dem ist auf Schotterbisten und unwegsamen Gelände bergauf und bergab ein Maximum an Komfort, Geschwindigkeit und Fahrspaß sicher. Und da das Fahrwerk stets Schwerstarbeit leistet, sollten hier keine Kompromisse eingegangen werden. Auch eine regelmäßige Wartung ist grundlegend.
Laut aktuellen Trends liegen die Federwege zwischen 140 und 155 Millimeter, doch Standard ist zumeist die Mitte, also 150 Millimeter. Durch absenkbare Federgabeln und Dämpfer mit manuell zuschaltbarer Dämpfung werden Klettereigenschaften und Vortrieb verbessert.
Die Bike-Geometrie
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Geometrie des Mountainbikes. Entsprechend flache Lenkwinkel sorgen mit maximal 68° für eine hohe Laufruhe. Eine ergonomische Sitzposition ist durch einen steilen Sitzwinkel von mindestens 73° gegeben. Entscheidende Punkte sind im Folgenden näher erläutert:
- Der Reach, auch Reichweite, ist der Abstand des Fahrers im Stand auf den Pedalen. Etwas technischer ausgedrückt ist er der horizontal gemessene Abstand zwischen Tretlagermitte und Oberkante der Steuerrohmittel. Wer sich nur auf ebenem Gelände bewegt, für den ist dieser Punkt weniger ausschlaggebend. Bergab jedoch, wenn der Biker nicht im Sattel sitzt, ist der Reach ganz besonders wichtig. Je kürzer, desto direkter ist das Handling, Je länger, desto spurtreuer. Eine gute, sichere und aufrechte Standposition ist bei Maßen um 450 mm bei Größe L gegeben.
- Das Stack-Maß ist die Angabe für die Höhendifferenz von Tretlagermitte zur Oberkante des Steuerrohrs, die entsprechend der Rahmengröße variiert. Der Schwerpunkt des stehenden Fahrers verändert sich je nach Stack.
- Je flacher der Lenkwinkel, desto laufruhiger ist das Handling des Mountainbikes.
- Die Kettenstrebenlänge ist maßgeblich am Fahrverhalten des Mountainbikes beteiligt. Kurze Streben um die 425 mm werden in ein wendiges und agiles Fahrverhalten umgesetzt, lange Streben hingegen führen zu Laufruhe und einem besseren Kletterverhalten.
- Die Steuerrohrlänge beeinflusst den Druck auf die Front und kann viel Sicherheit vermitteln. Ist das Steuerrohr eher kurz, dann wird viel Druck auf die Front konzentriert, was vor allem für steile Auffahrten sehr gut ist. Ist die Front hingegen hoch, dann bringt das bergab ein hohes Maß an Sicherheit für den Fahrer. Durch Lenker, Vorbau und Spacer lässt sich das Steuerrohr einstellen.
- Die Sitzposition, also ob der Fahrer gestreckt oder eher gekrümmt auf seinem Mountainbike sitzt, wird durch die Oberrohrlänge
- Oftmals nutzt man zur Angabe der Rahmengröße die Sitzrohrlänge. Generell ist diese jedoch deutlich weniger relevant, als Oberrohrlänge oder Reach, was darauf zurückzuführen ist, dass die Sitzhöhe über die Sattelstütze eingestellt wird.
- Die Tretlagerhöhe bestimmt den Schwerpunkt des Mountainbikes, was wiederum das Handling beeinflusst. Nur darf es nicht zu tief liegen, um Bodenkontakt der Pedale zu verhindern.
- Der Sitzwinkel beeinflusst den Druck auf die Pedale durch den Fahrer. Bei steilen Anstiegen wird der Fahrer durch einen relativ steilen Sitzwinkel um die 74,5° so weit nach vorne gerückt, dass ausreichend viel Druck auf das Pedal gebracht wird.
- Auch der Radstand ist wichtig und wird bestimmt durch Lenkwinkel, Oberrohr- und Kettenstrebenlänge. Auch hier sagt man: Je länger, desto laufruhiger. Je kürzer, desto wendiger.
Laufräder
Bevor man sich für ein neues Laufrad entscheidet, sollte eine Reparatur in Erwägung gezogen werden. Eine gebrochene Speiche ist schnell und günstig repariert, ist die Felge jedoch deformiert, dann kann das Ganze schon etwas teurer werden. Sind hochwertige Naben verbaut, dann kann sich eine Reparatur lohnen, in jedem anderen Falle – vor allem wenn man keine Fahrradversicherung abgeschlossen hat – sollte jedoch ein Neukauf bevorzugt werden. Auch aus Tuning-Gründen sollte man über ein neues Laufrad nachdenken, denn es ist das Teil mit dem größten Einfluss auf die Leistung des Mountainbikes. Um ausreichend Halt und Stabilität zu bieten ist ein Verhältnis von 1800 Gramm aus Stabilität und Gewicht sehr gut. Für optimalen Halt ist eine Maulweite von 21 Millimetern ratsam, um allen Reifen genügend Halt zu bieten. Je leichter das Rad, desto weniger Masse muss stets bewegt werden und desto flüssiger läuft das Rad entsprechend. Laut aktuellen Trends für die neue Saison 2016 sind breite Felgen ganz schwer im Kommen. Generell sollte jeder genau überlegen, welche Fahrbedürfnisse derjenige hat und dementsprechend seine Räder auswählen.
Reifen
Beim Reifen gilt: Das richtige Gummi bringt´s! Und entgegen dem, was man vielleicht erwarten würde ist es nicht nur möglich, sondern auch ratsam, auf zwei unterschiedliche Reifenmodelle zurückzugreifen. Hinten sitzt deutlich mehr Gewicht als vorne, ein feineres Profil ist hier ratsam. Vorne kann und sollte man Sicherheit an erste Stelle legen und auf eine griffigere Mischung für mehr Halt und Traktion nehmen. Kurz: hinten schnell und vorne griffig! Breitere Reifen sind trotz höherem Gewicht sowieso empfehlenswerter als schmale. Auch sind die so genannten Tubeless-Reifen schwer im Kommen. Als Richtlinien gilt: Ein grobstolliges Profil und einer Breite von etwa 2,4*sorgen für guten Gripp und Komfort.
Cockpit
Das Cockpit eines Mountainbikes muss voll auf den Fahrer abgestimmt werden, um optimalen Fahrspaß garantieren zu können. Dabei verschlechtern zu lange Vorbauten sowie schmale Lenker das Handling des Mountainbikes. Optimale Maße liegen bei einem Vorbau von maximal 80 mm Länge und einem Lenker von mindestens 700 mm Breite.
Rahmen
Der Rahmen ist im Grunde das Herz des Fahrrads und es gibt sie in zahlreichen Material-, Gewichts- und Preisklassen. In der 3000-Euro-Klasse regieren hochwertige Aluminium-Rahmen, selten teurere Modelle aus Carbon. Das durchschnittliche Gewicht inklusive Dämpfer liegt bei etwa 3200 Gramm. Der Rahmen ist Anbaustelle für zahlreiche Teile rund um den Fahrradfahrspaß, ob nun Carbon, Aluminium, Stahl oder Titan muss jeder für sich entscheiden.
Bremsen
Bremsen sind einer der lebenswichtigsten Bestanteile des Fahrrads und entscheiden schlimmstenfalls auch über Leben und Tod. Vor allem auf steiler Abfahrt bergab sollte an den passenden Stellen schnell gebremst werden können. Wer bisher eher den Sparfuchs raushängen ließ, der sollte spätestens hier genau recherchieren und ein wenig tiefer in die Tasche greifen. 180-mm-Bremsscheiben sind Pflicht. Schwere Fahrer entscheiden sich vorne jedoch lieber für 200 mm Durchmesser. Es gibt Scheiben- und Felgenbremsen, erstere haben sich jedoch bei Mountainbikern weitestgehend durchgesetzt. Je schneller man mit dem Bike unterwegs ist, desto größer sollten die Bremsscheiben sein, um maximale Sicherheit garantieren zu können. Dann gibt es auch noch zwei Systeme, die mit Flüssigkeiten arbeiten (zum Beispiel Mineralöl oder Bremsflüssigkeit).
Übersetzung
Der Antrieb ist im Grunde eine sehr subjektive Entscheidung. Ganz egal ob 2 x 10- oder 3 x 10-Antrieb, wer sich für was Entscheidet, das ist Geschmackssache. Für alpines Gelände sollte der kleinste Gang allerdings eine Abstufung 24-36 (Kettenblatt-Ritzel) bieten, um maximal übersetzen zu können.
Immer an die Fahrradversicherung fürs gute Zweirad denken!
Wer also auf hochwertige Materialien achtet muss entsprechend viel für das neue Rad bezahlen. Und wer nicht gerade eine Garage oder einen anderen abschließbaren Lagerplatz zur Verfügung hat, der riskiert Diebstahl. Wer nun keine Fahrradversicherung abgeschlossen hat, der guckt jetzt blöd aus der Wäsche. Wenn du dich also für einen neuen unmotorisierten Geländespaß entscheidest, dann solltest du über eine Fahrradversicherung nachdenken. Eine Fahrradversicherung wie die von Schutzklick kostet nur einen Bruchteil des Kaufpreises, schützt aber vor Diebstahl, Teilediebstahl und vielem mehr.