Nun sind die Details raus und lösen vorangehende Spekulationen ab. Letzten Donnerstag, der 13. August 2015, stellte das koreanische Unternehmen in New York sein neuestes Flaggschiff vor. Doch leider sind die Ergebnisse eher enttäuschend, glänzt das Samsung Galaxy S6 Edge Plus kaum durch große Neurungen. Viel eher scheint es ein technisch aufgebrezeltes S6 Edge zu sein. Doch nun erstmal zu den Details:
Das Phablet Samsung Galaxy S6 Edge Plus: viel Luft um wenig Neues
Wie auch sein Vorgänger wurde das Samsung Galaxy S6 Edge Plus mit einer Quad-HD-Auflösung in 2560×1440 Pixel ausgestattet, hat eine16-MP-Kamera, jetzt auch mit Bildstabilisatoren bei Videoaufnahmen sowie einen Achtkern-Prozessor aus hauseigener Fertigung. In puncto Kamera, Prozessor und technischer Ausstattung gibt es also fast keine Unterschiede zwischen dem kleinen und seinem neuen großen Bruder.
Der Fingerabdrucksensor gehört wie beim iPhone nun zur Grundausstattung und natürlich ist das neueste Samsung-Smartphone LTE-fähig. Der Bildschirm wächst von 5,1 auf 5,7 Zoll, der Arbeitsspeicher von 3 auf 4 Gigabyte. Dadurch steigt die Akkukapazität von 2600 auf 3000 Millimaperestunden, was aber maximal die Leistung des größeren Displays kompensieren kann. Hier gibt es also keine merklichen Verbesserungen. Trotz der Größe gibt es jedoch keinen Stift zur Bedienung, sodass es ein Note-Modell nicht ersetzt. Doch trumpft das Samsung Galaxy S6 Edge Plus mit seiner Turbo-Ladetechnik und kann nun nicht mehr nur in drei sondern sogar in zwei Stunden drahtlos geladen werden.
Schön ist das gebogene Display mit visuell darauf ausgerichtete App-Funktionen. Jedoch handelt es sich dabei eher um eine nette Spielerei als eine sinnvolle Neuerung. Auf dem Display gibt es nun eine neue Shortcut-Liste am Rand, welche zum einen die am häufigsten genutzten Apps anzeigt sowie auch einen Schnellzugriff auf fünf Kontakte erlaubt.
Ein Wehmutstropfen ist der fest verbaute Akku. Auch gibt es keine Möglichkeit, den Speicher zu erweitern. Genau diese Punkte waren es, die Samsung lange Zeit als seine klaren Stärken herausstellte und auch die Käufer wussten diese immer sehr zu schätzen. Dies ist vor allem deshalb schade, weil es in Deutschland mit Sicherheit keine 128-GB-, wahrscheinlich auch keine 64-GB-Variante geben wird. Ärgerlich, eignet sich das Samsung Galaxy S6 Edge Plus eigentlich ganz wunderbar zum Filme gucken. Doch dafür reicht der interne Speicher nun nicht mehr aus.
Cooles Gadget: Eine aufsteckbare Tastatur
Ziemlich innovativ und gleichermaßen praktisch ist die neueste Überraschung aus dem Hause der Koreaner. Es wird eine von unten aufsteckbare QWERTY-Tastatur geben, die etwa ein Drittel des Displays einnimmt. Der Bildschirm passt sich dieser Änderung sogleich an und schiebt sich automatisch nach oben. Es ist keine akkuintensive Bluetooth-Verbindung mit dem Telefon notwendig, denn das Display erkennt automatisch, welche Tasten gedrückt werden. Neben den normalen Tasten gibt es natürlich auch die typischen Samsung-Bedienelemente (Optionen, Home und zurück). Wenn die Tastatur nicht benutzt wird, kann man sie einfach nach hinten schieben und schon ist die normale Display-Größe wieder voll nutzbar. Vor allem für Fans von Retro-Tasten und Blackberrys ist das eine fantastische Neuigkeit.
Wann und wo ist das Samsung Galaxy S6 Edge Plus zu haben und was kostet es?
Das Samsung Galaxy S6 Edge Plus wird es in Schwarz und Gold geben und soll schon vor der IFA, ab dem 4. September ausgeliefert werden. Zu bestellen ist es direkt beim Anbieter, doch auch erste Mobilfunkanbieter listen das Smartphone schon. Doch kostentechnisch ist es eher enttäuschend, denn die neuen des Samsung Galaxy S6 Edge Plus müssen sehr tief in die Tasche greifen. Bereits in der kleinsten Version mit 32 GB kostet es sage und schreibe 799 Euro. Ob es ein 64 GB-Modell geben wird ist unklar, sicher ist nur, dass es in 128 GB hierzulande nicht erhältlich sein wird.
Echte Fans werden sich sicherlich über das Samsung Galaxy S6 Edge Plus freuen, doch klar ist, dass Samsung hier nicht das Rad neu erfunden hat. Auf Basis der wenigen Neuerungen gibt es kaum einen gravierenden Grund es zu kaufen, außer man möchte gerne ein XXL-Smartphone haben. Doch klar ist, dass man sich das neue Telefon dringend versichern lassen sollte. Schutzklick-Handyversicherung bietet ein umfassendes Programm mit optionalem Diebstahlschutz.
Das Samsung Galaxy Note 5 – leider nicht in Deutschland zu haben
Auch das Samsung Galaxy Note 5 stellte das Unternehmen vor. Es ist ein wenig größer und schwerer als das Samsung Galaxy S6 Edge Plus und technisch fast gleichwertig mit diesem. Jedoch ist ein Verkauf in Deutschland nicht geplant. Die Fangemeinde ist ein wenig enttäuscht über diese Nachricht.